Literatur

Die Fachbücher zum Kliniksterben in ländlichen Regionen Deutschlands

 

Im Corona-Jahr 2020 schließen mindestens 20 Krankenhäuser.

Der Schließungsprozess beschleunigt sich sogar.

Als Spitze des Eisbergs fordern in Corona-Pandemie

Gesundheitsberater und Institute, dieses

Krankenhaussterben zu institutionalisieren.

Sie streben eine ganz neue Kliniklandschaft an.

Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung

sollen in Integrierte Versorgungszentren mit überwiegend ambulanter Versorgung und einer nur 12-stündigen

ärztlichen Verfügbarkeit umgewandelt werden.

Sie behaupten, dadurch eine verbesserte Qualität zu erreichen.

Das Gegenteil ist richtig - die Qualität wird drastisch sinken!

Der Verband der Ersatzkassen hat bereits angekündigt,

dass er sich der Forderung nach verstärkten ambulanten Versorgungskonzepten anstelle akutstationärer Krankenhäuser anschließen wird.

Das bedeutet das Ende der flächendeckenden

Klinikbehandlung in Deutschland.

Ländliche Regionen werden zu Gesundheitsregionen

zweiter Klasse verkümmern.

Jetzt ist es Zeit, sich dagegen zu wehren.

Das vorliegende Fachbuch stellt fest:

Integrierte Versorgungszentren ersetzen keine Krankenhäuser.

 

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Im Jahr 2019 gab es einen empörenden Aufschrei!

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung forderte

2 statt 3 Krankenhaus-Versorgungsstufen mit 600 statt 1.942 deutschen Krankenhäusern.

Das klang utopisch - und dann kam Corona!

Corona, so betonen viele Politiker und Ärzte,  zeigt uns den hohen Stellenwert der Krankenhäuser.

Corona lässt uns aber leider auch bangen:

Reichen die Klinikressourcen im Fall einer Zuspitzung der Corona-Infektionen noch aus?

Droht eine Überlastung der Krankenhäuser mit der Folge, dass Ärzte über Behandlung oder Ausschluss der Behandlung von Corona-Patienten entscheiden müssen?

In dieser bangen Zeit, weitgehend unbeobachtet, geschieht das Unfassbare!

Das Barmer Institut für Gesundheitsforschung, die

Bertelsmann Stiftung und die Robert Bosch Stiftung schlagen

erneut 2 statt 3 Krankenhaus-Versorgungsstufen vor.

Mitten in der Bedrängnis der Corona-Patienten und der behandelnden Krankenhäuser bereiten Institute und

Gesundheitsberater in der „Zwischenbilanz nach der ersten Welle der Corona-Krise 2020“ eine ganz neue Kliniklandschaft mit deutlich weniger Krankenhäusern vor.

In der Klinikfinanzierung während der Corona-Pandemie setzen sie bereits erste, nach Versorgungsstufen differenzierte, Finanzierungskonzepte durch (Covid-19-Ausgleichzahlungen) und bringen damit kleine ländliche Krankenhäuser in große Bedrängnis.

Die flächendeckende klinische Gesundheitsversorgung

in Pandemien und regulären Zeiten ist akut gefährdet.

Das ist die Stunde der Menschen, die sich wehren.

Das ist auch die Stunde des neuen Bündnis Klinikrettung.

Stoppt die Zerschlagung ländlicher Krankenhäuser!

 

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Corona verändert die Welt.

Corona verändert das deutsche Gesundheitswesen.

Doch verändert Corona auch die deutsche Krankenhauspolitik?

 

Wird – nach der Wahrnehmung begrenzter Ressourcen zur

Bewältigung der Corona-Krise – die Forderung nach Schließung von Krankenhäusern und Klinikbetten aufgegeben?

 

Oder ist danach davor?

 

Stellen die Gesundheitsökonomen, die Krankenkassenverbände und die Gesundheitspolitiker anschließend fest, die gleiche Pandemie wäre auch mit weniger Betten und weniger Intensiveinheiten zu bewältigen gewesen?

Corona verändert das deutsche Gesundheitswesen.

 

Doch verändert Corona auch die deutsche Krankenhausfinanzierung?

 

Das DRG-Fallpauschalensystem zielt auf eineleistungsbezogene Abrechnung klinischer Behandlungen ab.

 

Doch Corona-bedingt sollen Betten freigehalten bzw. für eventuelle Corona-Patienten reserviert werden. Ein Bruch im Leistungsgeschehen der Krankenhäuserist Wirklichkeit geworden. Das DRG-Fallpauschalensystem aber sieht einen solchen Bruch nicht vor.

 

Was sind die Konsequenzen?

Was sind die Forderungen?

Werden die Krankenhäuser Corona wirtschaftlich überleben?

 

Dieses kleine Fachbuch sucht nach Antworten und erläutert die schwierige Situation der Krankenhäuser in der Corona-Pandemie.

Vorworte

 

Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung in ländlichen Regionen, ganz in Ihrer Nähe – das ist ein Stück Lebensqualität. Landkreise und Städte betreiben einen nicht unerheblichen finanziellen und politischen Aufwand, um diese Lebensqualität auch in Zukunft gewährleisten zu können.

 

So verfügt der Landkreis Amberg-Sulzbach mit seinem Kommunalunternehmen „Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach“ über zwei sehr beliebte Kliniken, nämlich ...

 

… das St. Anna Krankenhaus, Sulzbach-Rosenberg und

… die St. Johannes Klinik, Auerbach.

 

Was aber geschieht, wenn die ländlichen Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung in ihrem Bestand gefährdet sind?

 

Der Buchautor, zugleich Vorstand unseres Kommunalunternehmens, zeichnet ein durchaus düsteres Szenario mit hohen Entfernungen zum nächstgelegenen Krankenhaus in ländlichen Regionen, das wir uns sicherlich alle nicht wünschen. Deshalb wird es zunehmend wichtiger, dass wir, die ländliche Bevölkerung, uns aktiv gegen Bestrebungen richten, die bundesdeutsche Krankenhauslandschaft um Kliniken zu bereinigen, sobald eine gewisse durchschnittliche Auslastung unterschritten ist, oder die finanzielle Basis fehlt.

 

Nehmen Sie sich deshalb Zeit für die Vision, auch in Zukunft auf ein ländliches Krankenhaus, ganz in Ihrer Nähe, vertrauen zu dürfen.

 

 

Richard Reisinger

Landrat

Landkreis Amberg Sulzbach

Verwaltungsratsvorsitzender

des Kommunalunternehmens

Krankenhäuser des Landkreises Amberg-Sulzbach

 

 

Kliniksterben im ländlichen Raum – kein Schlagwort sondern bittere Realität.

 

Klaus Emmerich zeigt eindrucksvoll die fatalen Folgen auf, die eine derartige „Marktbereinigung“ nicht nur für Krankenhäuser sondern auch für die Patienten, mit sich bringt.

 

Dabei wundert es schon, wie leise das „Aus“ für viele kleine Häuser über die Bühne geht. Die Schließung eines Feuerwehrhauses scheint allemal mehr Wirbel zu entfachen.

 

Für uns niedergelassene Ärzte ist die dezentrale, flächendeckende Versorgung mit Klinikbetten und Arztpraxen keine Frage der Bequemlichkeit und der kurzen Anfahrtswege. Es handelt sich vielmehr um eine tragende Säule unseres Gesundheitswesens, an der auch in Zukunft nicht gerüttelt werden darf.

 

Nur allzu leicht geht man der Allianz aus „Großer Politik“ und Wirtschaft auf den Leim. Hinter den endlosen Zahlenkolonnen, hinter Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Dokumentationsorgien steckt das knallharte Interesse an einem ökonomischen Konzentrationsprozess hin zu großen Klinikkonzernen.

 

Damit nicht genug: Man dreht den kleinen Häusern den Geldhahn zu und erwartet scheinheilig dafür ein „Mehr“ an Qualität. Die Folge, über die Kürzung der finanziellen Mittel letztendlich eine Qualitätsminderung herbeizuführen, ist der eigentliche Skandal der derzeitigen Abwürgetaktik.

 

Lassen wir uns nicht blenden. Es gibt in diesem Land nicht ein einziges überflüssiges Krankenhaus.

 

Die Bevölkerung ist aufgerufen, mit wachsamem Augen und lautem Protest um den Erhalt jedes unserer Krankenhäuser zu kämpfen.

 

Dr. Karl Schellenberger

Allgemeinarzt

Sulzbach-Rosenberg

Dr. Schellenberger kämpft seit Jahren um den Erhalt von Kliniken in ländlichen Regionen

Anlass dieses Fachbuchs ist die medienwirksame ARD-Sendung „Krankenhäuser schließen - Leben retten!“ und die zugrunde liegende Studie der Bertelsmann-Stiftung „Zukunftsfähige Krankenhausversorgung Simulation und Analyse einer Neustrukturierung der Krankenhausversorgung am Beispiel einer Versorgungsregion in Nordrhein-Westfalen“. Die Studie der Bertelsmann-Stiftung ermittelt vermeintlich schlechte Qualität kleiner ländlicher Krankenhäuser. Die Schlussfolgerung ist die Forderung einer neuen Kliniklandschaft in Deutschland mit 600 Krankenhäusern.

600 bundesdeutsche Krankenhäuser - das ist eine radikale Umgestaltung der deutschen Kliniklandschaft. Das entspricht gerade einem Drittel des heutigen Klinikbestands.

Die Aufregung ist groß! Der Vorschlag wird kontrovers diskutiert! Das Erstaunliche aber:

Eine bundesweite Bertelsmann-Studie über eine Kliniklandschaft Deutschlands mit nur 600 Krankenhäusern und verbesserter Qualität gibt es gar nicht.

Es gibt eine Auftragsstudie der Bertelsmann-Stiftung im Auftrag des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann. Untersucht wurde ein dicht besiedeltes Gebiet. Laut Bertelsmann-Studie kann man dort 38 Kliniken auf 14 reduzieren und durch diese Konzentrationsprozesse angeblich die Behandlungsqualität verbessern.

Aus dieser Modellstudie …

- eine radikal neue Kliniklandschaft für ganz Deutschland abzuleiten,
- Zweidrittel aller Krankenhäuser stilllegen zu wollen und
- die Umsetzbarkeit dieser Studie in dünn besiedelten ländlichen Regionen vorauszusetzen,

ist geradezu abenteuerlich.

Es verbleibt der fade Beigeschmack, dass die Bevölkerung in einer Blitzaktion hinsichtlich der Qualität kleiner Krankenhäuser verunsichert wurde. bevor Klinikleiter oder Krankenhausträger überhaupt auf die Vorwürfe reagieren konnten. Gesundheitsministerien erhalten die Aufforderung, die deutsche Krankenhauslandschaft radikal umzugestalten.

Deshalb wird sich dieses Fachbuch zunächst mit der seit vielen Jahren motivgebundenen Meinungsbildung zur deutschen Kliniklandschaft und deren Gefahren auseinandersetzen. Es wird anschließend die gute (statt schlechte) Qualität in kleinen Krankenhäusern belegen. Es wird darlegen, wie gefährlich es ist, wenn bestimmte Gesundheitsökonomen, Krankenkassenverbände und die Bertelsmann-Stiftung sich Jahr für Jahr Gehör bei Gesundheitsministerien verschaffen und damit aktiv auf die gesundheitspolitische Gesetzgebung Einfluss nehmen.

 

Kliniksterben widerspricht der Patientenorientierung

 


Impressum

Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern

Mitglied im Bündnis Klinikrettung

verantwortlich:

Klaus Emmerich

Egerländerweg 1

95502 Himmelkron

 

www.klausemmerich.jimdofree.com/

klaus_emmerich@gmx.de

Weitere Homepages

 

www.kliniksterben.jimdo.com

www.stopptgesundheitsberater.jimdofree.com

www.klinikrettung.de